Rendern
Der Rendering-Vorgang ist der Verarbeitungsschritt der GameEngine, bei dem aus der Szenenbeschreibung das Kamerabild berechnet wird.
Anstatt die einzelnen Pixel eines Bildes mit Zeichenwerkzeugen wie einem Pinsel zu gestalten, wird das Motiv in der 3D-Gestaltung durch relativ grobe Parameter definiert und anschließend von einem Renderer in eine Bilddatei umgerechnet. Dabei entsteht ein Mittelweg aus ausdrücklich beschriebenen Eigenschaften (z.B. Größe, Material, Form eines Objekts) und automatischen Eigenschaften, die sich z.B. aus physikalischen Regelwerken ergeben (z.B. realistischer Schattenverlauf bei Einsatz einer Lichtquelle).
Je nach Realismusgrad und Szenenkompexität sind Rendering-Vorgänge sehr rechenintensiv und somit zeitaufwändig. Leistungsfähige Hardware spielt eine entscheidende Rolle bei der Steigerung der Render-Performanz.
Render-Vorgänge finden sowohl bei in Echtzeit berechneten Szenen (z.B. 3D-Spielen) statt, als auch bei der Vorabproduktion (z.B. Animationsfilmerstellung). Beide Fälle verfolgen ähnliche Ziele, unterliegen aber sehr unterschiedlichen Anforderungen. Da bei einem Echtzeit-3D-Spiel völlige Bewegungsfreiheit und maximale Interaktion gewünscht ist, muss das Rendering der Szene zwischen 30 und 60 mal pro Sekunde statt finden, was eine leistungsfähige Hardware erfordert und einen niedrigeren Realitätsgrad folgert. Bei Vorab produziertem Bildmaterial ist ein sehr viel höherer Detail- und Realitätsgrad möglich, weil theoretisch beliebig viel Zeitaufwand in das Berechnen eines Bildes investiert werden kann. Entsprechend dauert das Berechnen eines einzigen Filmbildes bei Pixar z.B. viele Stunden oder sogar Tage.