Strengere Lizenz- und Profil-Anforderungen für AssetStore-Publisher
Unitys AssetStore erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit, da er Entwicklern ermöglicht, mit dem Verkauf eigener Assets Geld zu verdienen. Entsprechend befindet sich der Shop und die dazugehörige Infrastruktur in stetiger Überarbeitung, Erweiterung und Verbesserung. Nun hat Unity wieder einige Änderungen bekannt gegeben, die die Produktaufbereitung wie auch die Selbstpräsentation der Publisher betrifft. Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Punkte zusammen.
Genauere Beschreibung von Bestandteilen Dritter
Ich empfehle generell, möglichst ausschließlich eigene Inhalte im AssetStore zu veröffentlichen, um rechtliche Risiken von vorn herein zu minimieren. In manchen Fällen ist es für die Funktion des Assets aber erforderlich, Komponenten Dritter einzubauen. Hierfür hat Unity nun die Auszeichnungspflichten verschärft.
Werden fremde Bestandteile wie z.B. Open-Source-Komponenten im eigenen Paket integriert, so verlangt Unity nun ausführlichere Dokumentationen der zugrundeliegenden Lizenztexte.
- Lizenztext-Dateinamen: Statt dem bisherigen schlichten
license.txt
sollen die Lizenzdateinamen nun den Namen des betreffenden Bausteins beinhalten, z.B.FontLicense.txt
. Die Datei muss im Ordner der Komponente gespeichert werden. - Neuer Zusammenfassungs-Text: Zudem muss eine Zusammenfassungsdatei im obersten Ordner des Pakets eingebunden werden. Diese Textdatei soll auf einen Blick beschreiben, welche fremden Komponenten im Paket enthalten sind und wie deren Lizenzierung aussieht. Unity gibt folgende Textvorlage dazu als Beispiel:
Asset is governed by the Asset Store EULA; however, the following components are governed by the licenses indicated below: [name of component] [name of license; e.g., "MIT", "MIT/X11", "Apache 2.0"] [license and copyright/accreditation details—determined by relevant license] ...
- Lizenz in Asset-Beschreibung: Dass eine fremde Komponente eingesetzt wird, muss nun zudem bereits aus der Beschreibung im AssetStore ersichtlich werden. Dazu ist ein Text wie folgender in die Beschreibung zu integrieren:
Asset uses [name of component] under [name of license]; see Third-Party Notices.txt file in package for details
Quelle: AssetStore Policy Updates
Strengere Kontrolle bei Einsatz des Unity-Logos
Wer sich bereits in der Vergangenheit an die Regeln gehalten hat, dürfte kein Problem damit haben, dass Unity nun strenger gegen den unrechtmäßigen Einsatz des Unity-Logos in AssetStore-Paketen vorgehen will. Die Verwendung des Unity-Logos in den Produktbildern wird in Zukunft Produkten vorbehalten sein, bei denen eine offizielle Geschäftsbeziehung mit Unity besteht.
Quelle: AssetStore Policy Updates
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Höhere Anforderungen an das AssetStore-Publisher-Profil
Unity hat schon mehrfach die Anforderungen an die Gestaltung der Publisher-Webseite im AssetStore erhöht. Nun wird erneut um eine Aktualisierung gebeten. Das Ziel ist dabei, dass das Profil auf den aktuellsten Stand gebracht wird und neue Erfahrungen, Fähigkeiten und Arbeiten der letzten 6 Monaten zu sehen sind. Es sollen außerdem mindestens 3 Projekte der letzten Zeit vorgestellt werden.
Quelle: AssetStore Policy Updates
Einbindung des Publisher-Profils in Unity Connect
Scheinbar anlässlich der geänderten Datenschutzsituation („DSGVO“) arbeitet Unity nun verstärkt am Langzeitziel, alle Dienste und Konten unter einen Hut zu bringen. Bisher waren separate Konten, Profile und Logins für verschiedene Unity-Produkte und Dienste nötig. Die einzelnen Bestandteile sollen in Zukunft im zentralen Unity Connect-Profil zusammengefasst werden, so dass sich Zugriff und Verwaltung vereinfachen. Es besteht kein Handlungsbedarf, die Umstellung geschieht automatisch.
Quelle: Unity Profile GDPR Updates
AssetStore-Pläne für die nahe Zukunft
Demnächst wird Unity folgende Änderungen einführen, die zum Teil auch AssetStore-Publisher betreffen:
- Vereinfachte Teilnahme an Sale-Aktionen. Statt sich wie bisher manuell für spezielle Marketingaktionen bewerben zu müssen, soll ein neues Online-Werkzeug helfen, diesen Prozess zu vereinfachen.
- Beschleunigung der Überprüfung. Durch neue Werkzeuge und die teilweise Automatisierung der Überprüfungsprozesse soll die Freigabe von eingereichten Assets beschleunigt werden. In den letzten Jahren stieg die Wartezeit von Einreichung bis Freigabe im Store teils auf bis zu mehreren Wochen an.
- Verbesserte Suche. Neue Algorithmen sollen die Such-Ergebnisse für Käufer im AssetStore verbessern. Eine neue Suchfunktion soll außerdem den Überblick über bereits gekaufte Produkte verbessern.
Quelle: Asset Store Enhancements – Improvements & new features